Lernen & EntwicklungBeratung

Entwicklung von Fähigkeiten zur Leitung komplexer Projekte

Ein sehr persönlicher Ansatz

Eine global agierende Unternehmensberatung legt großen Wert darauf, ihre Projekte einwandfrei durchzuführen. Dies ist nicht einfach, wenn man bedenkt, dass die Berater oft in einem Multi-Stakeholder-Kontext zu komplizierten Fragen und unter hohem Druck arbeiten. Um eine qualitativ hochwertige Projektabwicklung zu gewährleisten, sind Senior-Projektleiter, unerlässlich. Weil sie als Schlüssel zum Erfolg des Unternehmens gelten, wird in ihre Weiterentwicklung investiert.

 

Das Unternehmen wünschte sich ein wirkungsvolles, zweitägiges Programm für seine Senior-Projektleiter, das in ihr bestehendes und umfassendes Lernprogramm integriert werden sollte. Die meisten Projektleiter verfügen über eine starke Erfolgsbilanz und über Fachwissen in Bezug auf den Inhalt ihrer Projekte. Um ihre Wirkung als Projektleiter zu steigern, sind jedoch Kommunikations- und Sozialkompetenz ebenso wichtig. Darum sollte der Schwerpunkt des zweitägigen Programms auf der Entwicklung ihrer "Soft Skills“ liegen.

 

Vorgehensweise

Aufgrund des kurzen Zeitrahmens war es wichtig, die Lernintervention auf die relevantesten Fähigkeiten und Kenntnisse zu konzentrieren. Darum entschieden wir uns, als Ausgangspunkt für unser Design aktuelle Projekte zu wählen. In einer Reihe von Interviews mit der Zielgruppe und ihren Führungskräften haben wir "critical incidents", also relevante Vorfälle identifiziert und damit insgesamt sechs typische Arbeitssituationen aufgedeckt, in denen Projektleiter einen echten, relevanten Unterschied in der Zusammenarbeit zwischen Kunde, Partner und Projektteam machen. Dies ist zum Beispiel eine Situation, in der ein Kunde mit den Ergebnissen nicht zufrieden ist, sondern dies nur indirekt äußert. Oder ein Hochdruckprojekt, in dem Teammitglieder ineffektiv arbeiten, aber der Projektleiter an einem Coaching-Führungsstil festhalten will, anstatt ihnen direkte Anweisung zu geben.


 

Um ganz nah an diesen Situationen zu arbeiten, konzipierten wir Studios als Lernlabore, in denen die Teilnehmer anhand dieser relevanten Vorfälle reale Situationen noch einmal durchleben können. Damit dies gelingt baten wir sie zunächst, ihre Herausforderungen und Lernziele für die jeweilige Arbeitssituation zu formulieren, um dann mit anderen Handlungs- und neuen Denkweisen im Studio zu experimentieren.

 

Um eine realistische Erfahrung der gewählten Situation zu machen, arbeiteten wir in den jeweiligen Studios mit Seminarschauspielern oder realen Kollegen zusammen. Wir erschufen die Situation neu und konzentrierten uns dann schnell auf wesentliche Interaktionsfragmente, um herauszufinden, was genau schief oder gut gelaufen ist und warum, und experimentierten mit alternativen Vorgehensweisen. Als Coaches halfen wir den Teilnehmern, über sich selbst (ihre Talente und Fallstricke, Verhaltensmuster, zugrundeliegenden Überzeugungen) und die Situation nachzudenken, aber wir boten auch konkrete, praktische Tipps und Ansätze.

 

Alle Projektleiter nahmen in jedem der sechs Studios mit einer kleinen Gruppe von Kollegen teil, damit sie auch lernen konnten, indem sie andere beobachten. Wir haben die Teilnehmer in jedem Studio so gemischt, dass jeder von der Vielfalt der Erfahrungen und Hintergründe in der gesamten Gruppe profitieren konnte.

 

Wirkungen

Die Teilnehmer, die in der Regel sehr erfahren und leistungsorientiert sind, waren sehr begeistert von dem praktischen Charakter und der Intensität der Erfahrung. Sie saßen regelrecht auf der Stuhlkante und fühlten sich in einer sicheren Umgebung herausgefordert. Dadurch stärkte das Training ihre Fähigkeiten und bereicherte ihre Perspektive auf die Relevanz und Wirkung von Kommunikation, Führung und anderen "Soft Skills", was ihr Profil als Projektleiter abrundete.